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Altersvorsorge

Warum es klüger ist, Geld in Aktien oder ETFs zu investieren statt teure Altersvorsorgeprodukte zu kaufen

Unsere Empfehlungen für Angestellte und Selbstständige

Letztes Update: 30.08.2023

In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, sich Gedanken über die eigene Altersvorsorge zu machen. Dabei stehen viele Menschen vor der Frage, wie sie ihr Erspartes am besten anlegen sollten. Sollte man in teure Altersvorsorgeprodukte investieren oder ist es klüger, das Geld in Aktien oder ETFs anzulegen?

In diesem Blogartikel möchten wir diese Frage beantworten und erklären, warum es in den meisten Fällen sinnvoller ist, in Aktien oder ETFs zu investieren.

Grund 1: Altersvorsorgeprodukte sind oft teuer

Viele Menschen entscheiden sich für teure Altersvorsorgeprodukte, die von Banken und Versicherungen angeboten werden. Diese Produkte haben oft hohe Gebühren und verursachen somit hohe Kosten. Das Problem dabei ist, dass diese Kosten die Rendite mindern und somit das Ersparte weniger schnell wachsen lässt. Altersvorsorge lebt aber vom Zinseszins, der von diesen Kosten aufgefressen wird. Im Ergebnis kann dies monatlich mehrere hundert Euro Unterschied bei der Rente ausmachen!

Es ist wichtig, sich über die Kosten und Gebühren im Klaren zu sein, bevor man in Altersvorsorgeprodukte investiert. Oft sind diese Produkte mit versteckten Kosten verbunden, die erst später transparent werden. Im Gegensatz dazu sind Aktien und ETFs transparent und bieten eine klare Übersicht über die Kosten.

Grund 2: Aktien und ETFs können eine höhere Rendite erzielen

Wer sein Geld in Aktien oder ETFs investiert, hat die Möglichkeit, eine höhere Rendite zu erzielen. Zwar ist die Rendite bei diesen Anlageformen nicht garantiert, allerdings haben Aktien in der Vergangenheit eine höhere Rendite erzielt als viele Altersvorsorgeprodukte.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Aktien und ETFs auch mit einem höheren Risiko verbunden sind. Es gibt keine Garantie dafür, dass man mit Aktien immer eine höhere Rendite erzielt. Es ist daher wichtig, das Portfolio breit zu diversifizieren, um die Risiken zu minimieren.

Es hat sich in der Vergangenheit jedoch auch gezeigt, dass der Aktienmarkt jede Krise nach ein paar Jahren wieder überwunden hatte. Wenn du also langfristig investierst, kannst du jede Krise stressfrei aussitzen und am Ende wahrscheinlich eine deutlich höhere Rendite einstreichen.

Grund 3: Diversifikation ist wichtig

Eine wichtige Regel bei der Geldanlage lautet: „Nicht alle Eier in einen Korb legen“. Das bedeutet, dass es wichtig ist, das Geld auf verschiedene Anlageformen zu verteilen, um das Risiko zu minimieren. Wer in Aktien oder ETFs investieren möchte, sollte daher sein Portfolio breit diversifizieren.

Das bedeutet, dass man nicht nur in eine bestimmte Aktie oder einen bestimmten ETF investieren sollte, sondern das Portfolio breit auf verschiedene Branchen und Länder verteilt werden sollte. Auf diese Weise kann man das Risiko minimieren und eine höhere Rendite erzielen.

Grund 4: Die Besteuerung von Aktiengewinnen ist oft günstiger

Wer in Aktien oder ETFs investiert und Gewinne erzielt, muss diese Gewinne versteuern. Allerdings ist die Besteuerung von Aktiengewinnen oft günstiger als die Besteuerung von Erträgen aus Altersvorsorgeprodukten. Das liegt daran, dass Aktiengewinne oft mit einem niedrigeren Steuersatz besteuert werden können. Letztlich hängt dies aber von deinem Einkommen ab. Es ist daher empfehlenswert, sich vor der Investition in Aktien oder ETFs über die steuerlichen Auswirkungen zu informieren. 

Angestellte sorgen zusätzlich vor, indem sie in ETFs oder Aktien investieren

Die gesetzliche Altersvorsorge allein reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten. Daher scheint es sinnvoll, auch zusätzliche Altersvorsorgeprodukte oder Rentenversicherungen abzuschließen. Hierbei können verschiedene Produkte infrage kommen, wie Riester- oder Rürup-Renten, private Rentenversicherungen oder betriebliche Altersvorsorge.

Insbesondere da die meisten von uns später im Leben keine ausreichende Rente erwarten können, sollten zusätzliche Vorsorgeprodukte in Betracht gezogen werden. Hierbei ist es wichtig, die verschiedenen Angebote zu vergleichen und sich über die Kosten und Gebühren im Klaren zu sein, um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen.

Daher ist es für Angestellte empfehlenswert, etwa 20 bis 25 Prozent des verfügbaren Einkommens in ETFs oder diversifizierte Aktienportfolios zu investieren. Auf diese Weise kann man langfristig Vermögen aufbauen und ein passives Einkommen generieren. Denn je früher man damit beginnt, desto besser kann man von den Zinseszinseffekten profitieren und somit ein solides finanzielles Fundament für die Zukunft schaffen.

Allerdings ist es wichtig, sich über die Risiken im Klaren zu sein, die mit einer Anlage in Aktien und ETFs verbunden sind. Hierbei kann es zu Schwankungen und Verlusten kommen, die das eingesetzte Kapital mindern können. Deswegen empfiehlt es sich, das Portfolio breit zu diversifizieren und regelmäßig zu überwachen, um das Risiko zu minimieren.

Selbstständige und die optimale Aufteilung in der Altersvorsorge

Für Selbstständige ist es oft schwieriger, eine ausreichende Altersvorsorge aufzubauen, da sie nicht automatisch in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen und daher keinen Anspruch auf eine gesetzliche Rente haben. Demzufolge nutzen viele Selbstständige die Möglichkeit, freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung oder die Rürup-Rente einzuzahlen, um für das Alter vorzusorgen.

Die gesetzliche Rentenversicherung ermöglicht Selbstständigen, freiwillig Beiträge zu zahlen und somit Ansprüche auf eine gesetzliche Rente zu erwerben. Die Höhe der Beiträge richtet sich dabei nach dem Einkommen oder kann individuell festgelegt werden.

Eine weitere Option für Selbstständige ist die Rürup-Rente, auch Basisrente genannt. Hierbei handelt es sich um eine private Rentenversicherung, bei der die Beiträge ebenfalls steuerlich absetzbar sind. Allerdings sind auch hier höhere Kosten und Gebühren möglich und die Rendite ist nicht garantiert. 

Es ist daher wichtig, sich vor einer Entscheidung für eine Altersvorsorgeoption für Selbstständige ausführlich zu informieren und die Kosten und Gebühren im Blick zu behalten. Eine Kombination aus Rentenversicherung und ETF-Sparplan, beispielsweise, ist deshalb auch für Selbstständige empfehlenswert, um eine ausreichende Altersvorsorge aufzubauen und das Risiko zu minimieren.

Insgesamt ist es für Selbstständige besonders wichtig, frühzeitig mit dem Aufbau einer Altersvorsorge zu beginnen, um im Alter abgesichert zu sein. Eine ausreichende Altersvorsorge kann dabei helfen, den gewohnten Lebensstandard auch im Ruhestand aufrechterhalten zu können und finanzielle Sorgen zu vermeiden.

Fazit

Insgesamt lässt sich sagen, dass es in den meisten Fällen sinnvoller ist, in Aktien oder ETFs zu investieren, anstatt teure Altersvorsorgeprodukte zu kaufen. Wer sein Geld breit diversifiziert in Aktien oder ETFs investiert, kann eine höhere Rendite erzielen und gleichzeitig das Risiko minimieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Aktien und ETFs auch mit einem höheren Risiko verbunden sind. Es ist daher empfehlenswert, sich vor der Investition in Aktien oder ETFs ausführlich zu informieren und das Portfolio breit zu diversifizieren, um das Risiko zu minimieren.