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Geld von A bis Z

Was ist das Reinvermögen?

Definition und Berechnung

Letztes Update: 30.08.2023

Das Reinvermögen ist ein Begriff aus der Finanzbuchhaltung und ist die Summe aller Anlagegüter minus der Summe aller Verbindlichkeiten.

Das Reinvermögen ist die Summe aller finanziellen und nicht-finanziellen Güter minus der Summe aller Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten sind die Schulden deines Haushaltes. Die Definition des Reinvermögens kommt eigentlich aus der Finanzbuchhaltung. Sie lässt sich aber einfach auf dich, deinen Haushalt oder auch eine Region anwenden.

Lerne in diesem Artikel, wie du dein Reinvermögen berechnen kannst. Bei Personen oder Haushalten spricht man zwar eher vom Nettovermögen. Es gibt aber keinen Unterschied bei der Definition von Reinvermögen oder Nettovermögen. Beide Werte sagen dir, wie es um deine finanzielle Gesundheit steht.

Reinvermögen Illustration

Definition Reinvermögen im Haushalt: Dein Vermögen nach Abzug der Schulden

Für deinen Haushalt entspricht das Reinvermögen laut Definition deinem Vermögen minus deiner Schulden. Man spricht auch von der Aktivseite der Vermögensbilanz nach Abzug der Schulden (wie in der Abbildung zu sehen ist).

Dein Vermögen, also die Aktivseite, ist dein gesamter Besitz. Stell dir vor, du verkaufst alles, was du im Moment hast. Danach rechne alle deine finanziellen Anlagen und Werte hinzu: etwa deine Girokonten, Bargeld, Lebensversicherungen, Aktien, Geldanlagen und so weiter. Das ist die Aktivseite deiner Bilanz, also dein gesamtes Vermögen.

Im zweiten Schritt überlege dir, ob du Schulden hast. Die Schulden nennt man in der Buchhaltung auch Verbindlichkeiten. Überlege dir, wo du überall Schulden hast. Zum Beispiel für Immobilien, Autos, Studium, bei Freunden, Verwandten, beim Chef und so weiter. Die Summe der Restwerte sind deine aktuellen Verbindlichkeiten, deine Schulden.

Um dein Reinvermögens zu berechnen, nimm nun dein Vermögen abzüglich deiner Schulden.

Hinweis

  • Solltest du keine Verbindlichkeiten haben, entspricht dein Reinvermögen der Aktivseite deiner Vermögensbilanz!
  • Wenn deine Verbindlichkeiten größer als dein Vermögen ist, wird dein Reinvermögen negativ.

Zur Aktivseite deiner persönlichen Vermögensbilanz zählen:

  • Wert deiner Immobilien
  • Gegenstände von Wert (Schmuck und Kunstgegenstände)
  • Wert deiner Bankkonten und Bargeld
  • Alle Wertpapiere wie Aktien und so weiter
  • Aktueller Wert deiner Lebensversicherungen
  • und so weiter

Auf der Passivseite deiner persönlichen Vermögensbilanz stehen hingegen:

  • Restwerte alle Kredite für Immobilien
  • Laufende Kredite für Reisen oder Haushalt
  • Restwerte von Autokrediten
  • Schulden bei Familie, Arbeitgeber, Freunden
  • und so weiter

Je höher dein Reinvermögen, umso höher ist deine finanzielle Gesundheit. Sollten unerwartete Ausgaben auf dich zukommen, kannst du sie mit einem höheren Vermögen einfacher begleichen. Mit einem hohen Reinvermögen hast du mehr finanzielle Sicherheit und mehr finanzielle Freiheit.

Lerne als Nächstes, wie sich das Reinvermögen für dich berechnen lässt.

Wie kann man das Reinvermögen berechnen?

Die Definition von Reinvermögen kommt zwar eher aus der Finanzbuchhaltung, lässt sich aber auch für dich und deinen Haushalt nutzen. So kannst du regelmäßig den Fortschritt auf dem Weg zu deinen finanziellen Zielen überprüfen.

Wenn du dein Reinvermögen berechnen möchtest, schätze deine Vermögenswerte lieber auf der niedrigeren Seite. So überschätzt du dein Reinvermögen bei der Berechnung nicht. Wenn du gemeinsam mit einer Familie oder einem Partner lebst, solltest du die folgenden Schritte für alle Personen deines Haushaltes wiederholen.

Berechne die Passivseite deines Reinvermögens (= Verbindlichkeiten)

  1. Restwerte Immobiliendarlehen. Falls du laufende Immobiliendarlehen hast, notiere die aktuellen Restwerte auf einem Notizblock oder in einer Excel-Tabelle.
  2. Fahrzeugkredite. Hast du einen Kredit für deinen Wagen aufgenommen? Schreib dir den Restwert auf.
  3. Konsumentenkredite. Notiere die Restwerte deiner Kredite für Reisen oder andere Ausgaben (Waschmaschine, Küche und so weiter).
  4. Studienkredit. Wenn du noch einen laufenden Studienkredit hast, notiere, was du noch zurückzahlen musst.
  5. Persönliche Schulden. Alle Schulden bei Freunden, bei der Verwandtschaft, beim Chef. Oder in der Kneipe!
  6. Rechne nun alle Werte zusammen!

Berechne deine Aktivseite deines Reinvermögens (= Vermögen)

  1. Geld und Finanzen. Notiere dir alle aktuellen Kontostände von Girokonten, Wertpapierdepots, Lebensversicherungen. Vergiss dein Bargeld nicht. Oder deine Investitionen in Krypto!
  2. Immobilien. Schätze all deine Immobilien im Wert. Gemeint ist hier der aktuelle Marktwert, den du erzielen würdest, wenn du die Immobilie heute verkaufst. Falls du unsicher bist, versuche in den einschlägigen Börsen den Wert von ähnlichen Immobilien zu ermitteln.
  3. Fahrzeuge oder Betriebsvermögen. Notiere den Wert deiner Fahrzeuge. Falls du ein eigenes Business hast, notiere den Wert (deines Anteils).
  4. Hausrat und Wertvolles. Schätze den Verkaufswert deines Hausrates. Denk an deinen Schmuck, deine Kunst oder Sammlungen.
  5. Berechne jetzt die Summe all deiner Vermögenswerte!

So kannst du dein Reinvermögen berechnen

Der letzte Schritt zur Berechnung deines Reinvermögens ist ganz einfach. Rechne nun die Aktivseite deiner persönlichen Vermögensbilanz minus der Passivseite. Also dein gesamtes Vermögen abzüglich deiner Schulden.

Hiermit hast du zum ersten Mal den Wert deines Reinvermögens nach der Definition berechnet.

Fazit: Definition Reinvermögen

  • Das Reinvermögen eines Unternehmens ist ein Begriff aus der Finanzbuchhaltung. Man kann aber auch das Reinvermögen von Personen oder Haushalten berechnen.
  • Du kannst das Reinvermögen deines Haushaltes berechnen, indem zu dein Vermögen zusammenzählst und deine Schulden davon abziehst.
  • Es gibt keinen Unterschied zwischen den Begriffen Nettovermögen und Reinvermögen. Beide Begriffe beschreiben dasselbe.